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Ausbildung im Umgang mit der S-Draht-Rolle. Nur mit speziellen Handschuhen kann dieser verlegt werden. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Bau eines Flandernzaunes mit Holzpfählen und Bandstacheldraht. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Soldaten bauen einen Spanischen Reiter aus Holzbalken und Bandstacheldraht. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Der Spanische Reiter dient dem schnellen Öffnen und Schließen von Engstellen oder einem Check Point. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Ausbildung im Kampf mit und um Sperren: Flächendrahtsperren, Stolperdrahtsperren und S-Draht-Sperren werden aufgebaut und überwunden. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Die große Ausbildungswiese auf den Pionierübungsplatz Münchsmünster, direkt an der Donau gelegen. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler
Geballtes Wissen in vielen unterschiedlichen Bereichen des Pionierdienstes mussten die Teilnehmer der Spezialgrundausbildung (SGA) Pioniere vom 04.10. bis 15.10.2021 im ersten von drei Modulen aufnehmen. Immer mit Bedacht, dass Fehler schnell tödliche Folgen haben könnten. Ein Teil dieser Ausbildung befasste sich mit dem Anlegen verschiedener Bausperren mittels Verdrahtungen und Holzkonstruktionen. Unter anderem waren dies der Flandernzaun, der Spanische Reiter, Stolper- und andere Drahtsperren. Doch Pioniere legen solche Sperren nicht nur für den Feind an, sie können diese auch überwinden und für die eigene Kampftruppe passierbar machen.
Die Kampftruppe steht vor verschlossenen Türen? Kein Problem für die Pioniere. Die Befähigung zum Sprengen von Zugängen bedarf grundlegendes Wissen über den Umgang mit hochexplosiven Kampfstoffen. Von der Bezeichnung der Sprengmittel bis hin zur Handhabung: die Teilnehmer lernten zuerst im sogenannten Sprenggarten mit Exerziermunition und später auf dem Sprengplatz mit scharfer Munition die Grundlagen des Sprengens. Der erste erlebte Detonationsknall aus unmittelbarer Nähe wird wohl jedem Soldaten in Erinnerung bleiben.
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Anfertigen und Zünden einer Sprengladung in der Sprenggrube unter aufsicht eines Sprengberechtigten. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Kurz vor der Sprengung: eine Betonwand nur wenige Meter entfernt dient als einzige Deckung. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Detonation! Mittels einer Leitfeuerzündung wurden 250g PETN zur Umsetzung gebracht. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler
Doch dient diese Ausbildung nur dem Selbstzweck? Mitnichten: bei der verherenden Schneekatastrophe 2019 in Bayern kam ein Reservist, der Stabsfeldwebel Thomas Grassl mit seinem umfassenden Wissen als ziviler Sprengmeister, zum Einsatz. Binnen Minuten wurde er in den militärischen Dienst gestellt und konnte im Anschluss aus einem Militärhubschrauber heraus gefährliche Lawinen zielgenau sprengen. Für diesen Einsatz wurde er mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet. In Münchsmünster sowie auf dem Sprengplatz auf dem Hepberg stand der den Lehrgangsteilnehmern als erfahrener Ausbilder zur Verfügung.
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Durchführung eines Belehrungssprengens: auf verschiedenen Stationen werden nach Vorgabe Sprengungen vorbereitet. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Mit Sprengschnur zur Sprengung vorbereitete Türen. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler -
Der Sprengerfolg wird nach dem "Absprengen" der Stationen mit allen Teilnehmern durchgesprochen. © Foto: PiBtl 905 / Camilla Schindler
Auch im Einsatz- oder Kriegsfall kommen die Sprengfähigkeiten der Pioniere zum Tragen. Müssen Brücken, die dem Feind als Angriffs- oder Nachschubwege dienen gesprengt werden, sind die Pioniere ganz vorn!
von Marco Dittmer